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Bestes Deutschland: Zahl der Drogentoten steigt auf höchsten Wert aller Zeiten

Ber­lin, Chem­nitz, Dort­mund, Dres­den – in die­sen und vie­len ande­ren Städ­ten Deutsch­lands ist der Dro­gen­kon­sum laut Abwas­ser­ana­ly­sen beson­ders hoch. Dro­gen­ab­hän­gi­ge tref­fen sich im Bahn­hofs­vier­tel oder an ande­ren ein­schlä­gi­gen Hot­spots, rau­chen Crack in der U‑Bahn, beläs­ti­gen Pas­san­ten. All das ist heu­te trau­ri­ge Nor­ma­li­tät.

Wie Die Zeit und Bild Ende Mai berich­ten, ist im Zuge der Dro­gen-Epi­de­mie auch die Zahl der Todes­op­fer gestie­gen. Im Jahr 2023 star­ben ins­ge­samt 2.227 Men­schen an einer Über­do­sis – mehr als jemals zuvor. Bild schreibt: „Infol­ge des Kon­sums ille­ga­ler Sub­stan­zen star­ben 1.844 Män­ner und 383 Frau­en, das sind 237 Tote mehr als ein Jahr zuvor.“

Die Ursa­chen sind viel­fäl­tig: Mehr Dro­gen­an­ge­bot, mehr Nach­fra­ge, mehr Misch­kon­sum. Todes­fäl­le im Zusam­men­hang mit „Koka­in und Crack“ haben deut­lich zuge­nom­men. Hero­in ver­ur­sacht mit über 700 Toten die meis­ten Opfer.

Nie­der­säch­si­sche Dro­gen­be­ra­tungs­stel­len mel­den eben­falls immer mehr Pati­en­ten, im Jahr 2022 zuletzt 47.317. Sie sind zu 67 Pro­zent männ­lich und zu 60 Pro­zent zwi­schen 30 und 59 Jah­re alt. Alko­hol ist mit 49 Pro­zent unan­ge­foch­ten die Haupt­dia­gno­se, doch auch Can­na­bis (18 Pro­zent), Opio­ide (12 Pro­zent) und ande­re psy­cho­ak­ti­ve Sub­stan­zen (12 Pro­zent) sind auf dem Vor­marsch.

Es gibt kei­ne ein­fa­che Ant­wort auf die Dro­gen­kri­se. Doch auf gar kei­nen Fall dür­fen wir uns damit zufrie­den­ge­ben, Betrof­fe­ne ein­fach nur zu beglei­ten. Rot-Grün in Han­no­ver for­mu­liert kei­ne kon­kre­ten und mess­ba­ren The­ra­pie­zie­le – genau das muss sich ändern.

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