Wer sich Vielfalt auf die Fahnen schreibt, sollte auch Meinungsvielfalt aushalten – doch genau daran scheitert ein großer Teil der sogenannten „bunten Zivilgesellschaft“ kläglich. Sachliche Kritik an den „heiligen Kühen“ linker Politik wird nicht als Beitrag zur Debatte, sondern als Verbrechen bewertet. Statt Dialog herrscht oft Dogma – wer nicht zustimmt, wird ausgegrenzt oder sogar kriminalisiert.
Neuestes Beispiel: Das NDR-Reportageformat „Klar“. Nachdem der beitragsfinanzierte Sender einen kritischen Beitrag zur Migrationsdebatte gesendet hatte, verloren linke Tugendwächter völlig den Verstand. NDR-Moderatorin Julia Ruhs wurde beschimpft und ihre Sendung von Jan Böhmermann als „rechtspopulistischer Quatsch“ bezeichnet. Das zeigt: Wer eine andere Meinung hat, ist raus und findet sich vor einem regelrechten Tribunal wieder. Eine lebendige Debattenkultur wird dadurch zunichte gemacht.
Wir meinen: Wer gesellschaftliche Werten wie Toleranz und Pluralismus einfordert, sollte sie selbst vorleben. Eine offene Gesellschaft braucht nicht mehr Konformität, sondern mehr konstruktive Debatte. Und auch wer „bunt“ denkt, sollte anerkennen, dass es bei jedem Thema Grautöne gibt, die man beschreiben dürfen muss, ohne dafür angefeindet zu werden.