Wer kennt es nicht? Wenn man einen neuen Wohnsitz anmelden, einen neuen Personalausweis beantragen oder sonst einen Behördengang erledigen muss, dauert das oft lange. Personelle Unterbesetzung und maßlos überforderte Dienststellen sind die Ursache. Wie die Welt berichtet, sind aufgrund dieser Problemlage nun „Schatten-Netzwerke“ entstanden, „die gegen Geld kürzere Wartezeiten versprechen“.
In der Welt-Recherche geht es aber – interessanterweise – gar nicht um „normale“ Behördengänge, die jeder Deutsche hin und wieder erledigen muss. Als Beispiel wird „Mustafa I.“ angeführt, der vom Amt „Papiere für einen Aufenthaltsstatus“ braucht. Mustafa habe „gehört, dass es schneller geht, wenn man manchen Leuten etwas extra zahlt“. Er selbst will damit aber „nichts zu tun haben“.
Die Welt bestätigt seinen Verdacht: „Unter den Wartenden kursieren Adressen von Internetseiten und Kontaktleuten, die die Wartezeiten von teils mehreren Monaten angeblich drastisch verkürzen können.“ Der Polizei seien bei der Bekämpfung solcher „Terminhandel“-Delikte – Zitat – „die Hände gebunden“.
Ein Hauch von Bananenrepublik weht durchs Land. Was ist das für eine Regierung, die nicht einmal für eine ordentlich funktionierende Verwaltung sorgen kann? Dass ominöse Dienstleister jetzt zum Teil durch Webseiten aus dem Ausland das deutsche Behördenchaos noch verschlimmern, ist fast komisch.
Als AfD werden wir halten, was die andere nur versprechen: Deutsche Behörden müssen drastisch modernisiert, strukturell entschlackt, technisch digitalisiert und personell verschlankt werden!