„Es war Mitte 2023“, erinnert Ansgar Schledde, Landesvorsitzender der AfD Niedersachsen. „Damals brauchte der CDU-Chef Friedrich Merz einen Image-Wechsel. Als harter Hund unter den Konservativen wollte er gesehen werden. Und sagte Dinge wie: Ich will ‚klare Kante‘ gegen die Grünen. Sie seien auf absehbare Zeit ‚die Hauptgegner‘ in der Bundesregierung. Wuchtig!“
Merz erklärte damals – aufgrund dieses Lagebilds – die Absicht, er wolle „gerade mit den Grünen die Auseinandersetzung noch einmal deutlich verstärken und vor allem auch dem Eindruck widersprechen, als ob wir sozusagen immer schon nach links schielen und sagen, wir müssen unbedingt mit denen irgendwann in die Koalition.“
„Die CDU, nach links schielen? Niemals!“, amüsiert sich Schledde und erinnert:
„Nicht ganz acht Monate hat es gedauert. Schon im Februar 2024 will er eine Koalition mit den Grünen nicht mehr kategorisch ausschließen. Sie sei ‚keine besonders verlockende Aussicht, aber eine regierungsfähige Mehrheit muss es geben‘ – seine Worte!
Jetzt, Ende August, sind alle Hemmungen gefallen. Jetzt klingt es so, als wolle Merz sich für ein grünes Parteibuch bewerben. Die Grünen würden ‚zunehmend zum Hassobjekt der politischen Diskussion‘, beklagt Merz. Wie diese Abneigung gegen Habeck, Baerbock und Co. entstehen konnte – für einen Konservativen wie Merz völlig unverständlich! Seine Befürchtung: Das Umfragetief könnte auch seiner grünlich angelaufenen CDU schaden. Wir können ihm versprechen: Das wird es.
Immer mehr Wähler verstehen: AfD wählen, ist die einzige Möglichkeit, nicht Grüne zu wählen.“