Birgit Kemmer dachte vielleicht, dass ihr Diebstahl nie auffallen würde. Doch sie hatte zu hoch gepokert. Am Ende steckte sie 26.000 Euro tief in der Kreide. Das Geld hatte sie laut der Staatsanwaltschaft Osnabrück vom Konto der Fraktion abgehoben.
„Investiert“ hatte sie es – mutmaßlich in froher Erwartung auf Gewinne – bei einem niederländischen Online-Glücksspiel-Anbieter. Zusätzliche 7.000 Euro soll sie außerdem von einem Vereinskonto veruntreut haben.
Die Angeklagte hat die Tat mittlerweile zugegeben: „Ich habe einen Fehler gemacht, und das tut mir leid. Ich trage dafür die politische Verantwortung“, teilte sie in einer Pressemitteilung ihrer Fraktion schon im Frühjahr mit und trat daraufhin von ihren Ämtern zurück.
Brisant: Kemmer kandidierte bereits für die Grünen zur Bundestagswahl. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf das „Spitzenpersonal“ dieser Partei.